Ein wunderbarer Ausflug mit Miguel Pereira
Wir waren im Februar 2016 mit der AIDAblu in Madeira und hatten vorab bei Miguel einen Ganztages-Ausflug gebucht. Um 9:30 waren wir mit ihm am Terminal verabredet, waren aber schon 10 Minuten zu früh unten, da wir die Befürchtung hatten, dass wir länger brauchen würden, um vom Bord zu kommen. Miguel war jedoch bereits da und wartete auf uns.
Nach einer kurzen und freundlichen Begrüßung gingen wir zum Taxi. Als erstes fuhren wir die Markthalle von Funchal an, da sie zu dem Zeitpunkt noch nicht so überfüllt war.
Die Halle an sich hatte zwei Stockwerke. Das Erdgeschoss kann in einem vorderen Teil (Blumen), den mittleren Teil (Obst und Gemüse) und den hinteren Teil (Fisch) aufgeteilt werden. Am Rand gab es noch einige Souvenirshops. Schade ist nur, dass man keine frischen Lebensmittel mit auf das Schiff nehmen kann, so dass die kostümierten Obsthändler und Blumen (Samen) Verkäufer von uns nicht reich wurden.
Durch das übliche gute Frühstück auf dem Schiff war ich leider zu satt , um eine „Echte“ Banane zu probieren… Miguel hatte indes das Auto geparkt und kam uns entgegen.
Als nächsten fuhren wir durch Camacha, ein großes Dorf, welches berühmt für seine Korbflechtereien ist.
Weiter ging es auf dem verschneiten (!) Pico do Arieiro. Auf dem Weg hinauf gab es immer mehr Schneestellen, an dem Kinder spielten. Bemerkenswert war, dass sich alle Fahrer gegenseitig unterstützt hatten. Kurz vorm Gipfel ging es dann jedoch nicht weiter und wir mussten einige 100 Meter rückwärtsfahren, bis wir wenden konnten. (Der Ranger hat uns ruhig „verscheucht“) Bei dem Gedanken an diese Manöver ziehe ich noch jetzt alle Hüte, die ich habe. Miguel ist ein super Fahrer!
Unsere nächste gewünschte Station war Santana. Auf dem Weg dahin fuhren wir durch Ribeiro Frio, dem Forellen Reservat, und Faial.
In Santana haben wir erst einmal zusammen einen Kaffee getrunken. Danach waren wir bei den Museumshäuschen und haben die Aussicht genossen. (Hier sollten lieber keine Postkarten gekauft werden, da sie dort verhältnismäßig teuer sind.)
Anschließend hatten wir geäußert, dass wir gerne in einen Supermarkt wollen, Miguel fuhr spontan zum nächsten Supermarkt, der nur ein paar hundert Meter von den Häuschen entfernt war. Der Supermarkt hatte zwar nicht den gesuchten speziellen Kakao, doch dafür ortstypische Cornflakes, Kekse und Maracuja Fanta. –Sehr lecker! Auch gab es hier sehr günstig Karten UND Briefmarken. Zusätzlich konnte man deutlich den kulturellen Unterschied zwischen deutschen Läden und denen im Süden sehen. So gab es wieder riesige Auslagen von frischem Fisch und auch Käse.
Nach (unserem) obligatorischen Blick „hinter die Kulissen“ der Touristraßen, fuhr uns Miguel zu einem ebenfalls „tourifernen“ „Naturtraum“ (Porto da Cruz). Meine Assoziation war gleich eine Buchserie von Enid Blyton: Fünf Freunde.
Nach etlichen Fotos später, sind wir dann nach Machico in ein kleines Lokal gefahren, in dem wir für einen kleinen Preis sehr leckere Espetadas mit Pommes, Salat, Knobibrot und Milho (fritierter Mais) gegessen haben. Zum Nachtisch gab es dann vor der Tür selbst gepflückte Mispeln. Die Kerne haben wir allerdings doch aufs Schiff geschmuggelt ;)
Zum Schluss sind wir zum Pico do Facho gefahren, wo wir einen super Ausblick auf den Flughafen und die Bucht hatten. Auch haben wir zwei gut getarnte Eidechsen getroffen, die wir beim Sonnenbad beobachten durften.
Nun ging es dann aber doch leider zurück zum Schiff. Vorher gab es aber den versprochenen Poncha in Miguels Lieblings Bar.
Zurück in Funchal gingen wir aber dann doch noch spontan Natas essen und Kaffee trinken. (Miguel hatte mitbekommen, dass ich Natas sehr gerne esse.) Nach einer kurzen Abstimmung sahen wir uns noch die Kathedrale an, ehe es nach den letzten verwinkelten Umwegen unwiderruflich zum Schiff ging.Fazit:
Wenn jemand einen wunderschönen Tag auf Madeira erleben will, fernab von Touri- und Souvenirshops, also Land und Leute, deren Kultur kennen lernen möchte, ist er oder sie bei Miguel genau richtig. Er ist ein Mensch, der einen Blick für die Bedürfnisse seiner Mitreisenden hat und darauf eingeht. Bei ihm hat, ungelogen, der Satz: „Den Wunsch von den Augen ablesen“, einen neue Dimension. Bei jedem „Tourimagnet“ fragte er, ob er anhalten solle oder nicht. Aber setzte nichts voraus. Schön war zudem, dass er auch von sich erzählte. Wer allerdings die typische Informationslawine haben möchte, ist bei ihm „falsch“. Miguel erzählt mehr vom Alltag der Menschen auf Madeira (s.o.)
Vielen Dank für diesen Tag,
die vier Hamburger
(Anm.: Verfasser des Berichts ist Friederike. Miguel sagt DANKE!)